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HOLZBAU-KLEBSTOFFE FÜR HÖCHSTE ANFORDERUNGEN

Das Maggie’s Centre in Leeds, GB. © Blumer-Lehmann

«Was die Holzbauwelt im Innersten zusammenhält? Bei Blumer Lehmann sind es die PUR-Klebstoffe von Jowat.» Diese Variation eines Goethe-Zitats mag übertrieben wirken – technologisch spitze ist die Holzbauwelt von Blumer Lehmann aber allemal. Davon zeugen qualitativ hochwertige Holzbauten und spektakuläre Free-Form-Konstruktionen. Für diese ist das Schweizer Holzbauunternehmen international längst eine der Top-Adressen. Die Anforderungen sind extrem hoch. Blumer Lehmann erfüllt sie mit aussergewöhnlicher Kompetenz und in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Klebstoffspezialisten Jowat Swiss AG.

Qualität aus einer Hand – vom Stamm bis zum fertigen Gebäude

Spektakuläre Holzkonstruktionen wie die neue Moschee im englischen Cambridge oder das Bürogebäude Swatch S1 in Biel sind das Resultat dieser aussergewöhnlichen Leistungen. «Wir können sie erbringen, weil bei uns alle Zahnräder präzise ineinandergreifen», sagt Richard Jussel, ehemaliger Geschäftsführer bei Blumer Lehmann, der kürzlich das Zepter an ein Dreierteam übergeben hat. Eine Besonderheit der Lehmann Gruppe und ihrer Unternehmen ist es, dass sie die gesamte Wertschöpfungskette beherrschen und zentral steuern: vom Einschnitt des Rundholzes bei der Lehmann Holzwerk AG über die Planung bis zum Bau von fertigen Gebäuden oder Silos durch Blumer Lehmann.

Hundert Prozent Vertrauen und gemeinsames Handeln 

Blumer Lehmann setzt seit Jahren auf die Innovationskraft, die Qualität und die führenden Klebstofftechnologien von Jowat. Dabei geht die Zusammenarbeit weit über eine normale Zulieferpartnerschaft hinaus: «Mit Jowat verbindet uns eine intensive Kollaboration. Wir tauschen uns schon in der Frühphase über anstehende Projekte aus, analysieren Machbarkeiten und erarbeiten gemeinsam Lösungswege, wenn nötig auch völlig neue. Das können Sie nur mit Zulieferern machen», weiss Jussel, «denen Sie hundert Prozent vertrauen».

Von diesem Miteinander profitieren alle Seiten. «Wir sind sehr stolz darauf, zusammen mit Partnern wie Blumer Lehmann unsere PUR-Klebstoffe kontinuierlich zu verbessern», sagt Marco Rüegg, Produktmanager und Strategische Assistenz der Geschäftleitung bei der Jowat Swiss AG. «So bringen wir innovative Produkte hervor, die dabei helfen, das Bauen mit Holz zu revolutionieren. Das bringt die gesamte Branche voran und zwingt unsere Mitbewerber, sich ebenfalls stetig weiterzuentwickeln.»

1K-Polyurethan-Klebstoffe von Jowat erweitern die konstruktiven Möglichkeiten im Holzbau signifikant. Deshalb setzt Blumer Lehmann speziell im Free-Form-Holzbau bereits seit Jahren auf Hochleistungsklebstoffe wie Jowapur® 687.10, 687.30 und 687.60. Aus guten Gründen, denn bei Freiformkonstruktionen müssen die Klebefugen hohen Spannungskräften standhalten. Ein Extrembeispiel dafür ist der sogenannte Zauberhut im Kinderzoo in Rapperswil. Dabei handelt es sich um eine 2020 eröffnete Event-Location, die als geschwungene Holztragkonstruktion ausgeführt ist und in einem 26 Meter hohem Turm gipfelt.

«Bei dieser Free-Form-Architektur treten innerhalb der Konstruktion hohe Spannungen auf», erklärt Florian Gantenbein, Leiter der Elementproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung. «Deshalb war es enorm wichtig, dass wir hier mit einem möglichst fugenfüllenden Klebstoff arbeiten konnten, der die Kräfte fugenüberbrückend weiterzuleiten vermag.» Gelungen ist dies mit den neuesten Klebstoffen aus der Jowapur®-Familie. Eines der grossen Performance-Geheimnisse dieser Produkte sind die eigens entwickelten Hightech-Fasern, die in den Klebstoff mithilfe eines speziellen Verfahrens eingearbeitet werden. Vorteile: Die Hightech-Fasern wirken in der ausgehärteten Fuge armierend. Zudem unterdrücken sie stark das Aufschäumen des Materials beim Aushärten. Dies führt zu einer sehr homogenen, nahezu blasenfreien Klebstofffuge. Verbunden damit sind auch deutlich höhere Klebefestigkeiten.

Sauber und komfortabel in der Verarbeitung

Das Handling überzeugt ebenfalls: «An den Jowapur®-Klebstoffen schätzen unsere Mitarbeitenden vor allem den hohen Verarbeitungskomfort. Die strukturviskosen und thixotropen Eigenschaften erlauben ein sehr sauberes und präzises Verarbeiten. Alles passt, nichts kleckert», bringt Gantenbein es auf den Punkt. Die Klebstoffe werden erst unter Druck flüssig und lassen sich exakt dosieren. Damit sind sie perfekt geeignet für Verklebungen auch auf der Baustelle. Noch ein Vorteil: Im flüssigen Zustand unterscheidet sich der Klebstoff in Farbe und Struktur deutlich vom umgebenden Holz. Erst beim Aushärten wird er nahezu unsichtbar.

Wirtschaftlich attraktiv – durch und durch

Dass die exzellenten Jowapur®-Klebstoffe für Blumer Lehmann auch wirtschaftlich attraktiver sind als mögliche Alternativen, liegt nicht allein an der hohen Qualität und der langen Haltbarkeit der Jowat-Produkte. Hinzu kommt nämlich, dass Jowapur®-Klebstoffe komplett ungefüllt sind. Zum Verständnis: Bei Konstruktionsklebstoffen mit einer Dichte von 1,3 g/cm3 und höher spricht man von hochgefüllten Produkten. Als Füllstoff wird meist Industriekreide zugesetzt. Das macht den Klebstoff schwer. So schwer, dass diese Klebstoffe im Vergleich zu ungefüllten Produkten zwar beim Blick auf den Kilopreis zunächst günstiger erscheinen, dieses in der Praxis dann aber nicht sind. Wie dies sein kann? Beim Verkleben muss die Fuge vollständig gefüllt werden, das Volumen zählt und nicht das Gewicht des Klebstoffs. Der vermeintliche Kilopreisvorteil ist daher gar keiner. Gantenbein bestätigt dies: «Wir haben in der Vergangenheit auch mal mit gefüllten Produkten gearbeitet. Die benötigten Mengen machten diese Klebstoffe für uns in Summe aber deutlich teurer als die neuen, ungefüllten Produkte.» Hinzu kommt, dass kreidehaltige Klebstoffsysteme in den Auftragsanlagen abrasiv wirken und dort Düsen und Pumpen beschädigen können.

Ökologisch nachhaltig und regional

Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehören quasi zur DNA des Holzbaus – speziell bei Blumer Lehmann. Das Unternehmen legt höchsten Wert auf diese Aspekte und erwartet gleiches auch von seinen Partnern. «Energie sparen, Transportwege  kurzhalten und den CO2-Ausstoss so weit wie möglich reduzieren – wir leben diese Ziele und machen uns täglich dafür stark», sagt Jussel. So trägt Blumer Lehmann seinen Teil dazu bei, die im Klimaschutzabkommen von Paris vereinbarten Ziele zu erreichen. «Dafür suchen wir gezielt nach Kollaborateuren und Partnern aus der Region, die genauso nachhaltig denken, handeln und produzieren wie wir. Auf die Jowat Swiss AG trifft dies zu.»

Der Artikel ist in der Ausgabe 01/2021 der Fachzeitschrift "WirHOLZBAUER" erschienen. Den gesamten Artikel können Sie unten als PDF herunterladen.