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Kundenmagazin 2015-09 DE

20 Günther: Ja, weil es sinnvoll ist, Kom- petenzen gezielt auszutauschen. Die Fachkollegen sind gut vernetzt und helfen einander auch international. Ist die Anwesenheit des einen oder anderen in einem Projekt nicht mehr nur elektronisch ausreichend, wird entsandt. Red.: Bedeutet das, dass hauptsäch- lich aus dem deutschen Hauptsitz her- aus entsandt wird? Günther: Auch andere Standorte ha- ben seit Längerem leistungsfähige In- novations- und Prozesskompetenzen aufgebaut, die zum weltweiten Erfolg von Jowat einen wichtigen Beitrag leisten. Es liegt also schon länger zu- rück, dass der Standort Detmold quasi ein Monopol als Innovationswerkstatt innehatte. Heute fließt das Erfah- rungswissen in der Jowat Welt rund um den Globus, also auch nach Det- mold zurück. Red.: Also dreht sich das Entsen- dungskarussell weltweit? Günther: Das funktioniert jetzt schon ganz gut. Wir haben z. B. eine Mitar- beiterin im Führungsteam Malaysia: Sie ist Brasilianerin, hat ein Jahr in Deutschland gelebt und gelernt, und danach ist sie nach Malaysia gegan- gen, um dort Führungsverantwortung zu übernehmen. Sie wird dann zwei bis drei Jahre in Malaysia bleiben, be- vor sie in die Vereinigten Staaten geht oder nach Deutschland ins Werk zu- rückkommen wird. Red.: Welche Widerstände stecken hinter dem Thema „Entsendung“ für ein mittelständisches Unternehmen mit globalem Engagement? Günther: Es ist ohne Frage herausfor- dernd, die regulatorischen Rahmenbe- dingungen einzuhalten. Wir haben hier ein Konglomerat aus Sozialversiche- rungsrecht, Steuerrecht und Arbeits- recht. Das ist schon kompliziert genug, wenn diese Rahmenbedingung für nur ein Land gewährleistet werden müs- sen. Wenn diese Themen für mehrere Länder geklärt werden sollen und man berücksichtigt, dass sich diese Bedin- gungen ständig verändern und auch internationale Gremien, wie z. B. die OECD, richtungsweisend sind, dann wird es wirklich komplex. Wir greifen daher auf Experten zurück und lassen uns gern beraten. Red.: Herr Boberg, wie gestaltet Jo- wat den Prozess der Entsendung für die Kollegen? Boberg: Zunächst einmal muss man sagen, dass Entsendungen bei Jowat durchaus beliebt sind. Damit das so bleibt, schnüren wir ein Paket, das für die Mitarbeiter interessant ist. Im Vordergrund steht natürlich immer die Aufgabe oder das Projekt. Wenn die Qualifikation zur Aufgabe passt, stellt die Personalabteilung die for- malen Bedingungen sicher und sorgt, gemeinsam mit den Kollegen vor Ort, für ein ansprechendes Lebensumfeld in der neuen Umgebung. Die Mitar- beiter erhalten außerdem eine private Kranken-Vollversicherung im Ausland inklusive 24-Stunden-Hotline sowie eine interkulturelle Einführung. Die Kollegen kommen durchweg mit lan- ger Vorankündigung, und die aufneh- mende Gesellschaft ist in der Pflicht, den temporären Kollegen vor Ort zu unterstützen. Dennoch, Entsendung ist für viele Mitarbeiter und auch für uns oft ein Abenteuer. Red.: Welche Klippen sind zu über- winden? Boberg: Manchmal kommt es trotz guter Vorbereitung und intensiver Vor- gespräche aufgrund kultureller Unter- Im Interview von links Nils Günther und Matthias Boberg

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