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Kundenmagazin 2013-01 DE

S|11Fortschritte 1 |2013 Tierhäuten ihre Lebensmittel so gut wie möglich gegen Verunreinigungen zu schützen. Ein Trend, der sich deutlich ausgebaut hat? Manfred Kubo: Nicht nur in der Lebensmittelindustrie, sondern ganz allgemein sind Verpackungen durch den sich intensivierenden Handel, die Industrialisierung und Globalisierung immer wichtiger und vielfältiger gewor- den. Was historisch betrachtet in Krügen und Töpfen zum nächstgelegenen Markt transportiert wurde, wird heute mit transporttauglicher Sekundärverpackung versehen und über weite Wege verschickt. Die Vielfalt der Verpackungsprozesse und -materialien ist gewach- sen und hat im 20. Jahrhundert deutlich Schub durch die Werbemaßnahmen der Anbieter unter den Bedin- gungen des harten Wettbewerbs gewonnen. Verpa- ckung wurde zum unverzichtbaren Produktbestandteil. Gerne zitiere ich hier den Tetra-Pak-Gründer Ruben Rausing mit den Worten: „Die Packung verkauft.“ Nennen Sie uns Beispiele für die besonderen Herausforderungen? Manfred Kubo: Unsere Produkte sorgen für den Zu- sammenhalt nicht nur einer immensen Vielzahl an Materialien, wie Kartonagen und Papieren, Kunststoff- substraten, Dosen und Flaschen, sondern auch in den anwendungstechnisch herausforderndsten Produk- tionsumgebungen. Hohe Produktionsgeschwindig- keiten, wie in den Abfüllanlagen der Getränkeindustrie, oder große Temperaturunterschiede, wie bei der Heiß- abfüllung oder der Tiefkühlkost, benötigen Klebstoffe, die diesen Prozessparametern gerecht werden. Hinzu kommen oft lange Transportwege und Lagerungen unter klimatisch anspruchsvollen Bedingungen. Ein Beispiel: Eine Verpackung oder ein Etikett muss auch dann noch halten, wenn sich die Temperatur im Inne- ren einer Palette mit einem heiß abgefüllten Lebens- mittel erst über Tage hinweg abkühlt. Umverpackungen dürfen auch dann nicht instabil werden, Leckagen auf- weisen oder sich öffnen, wenn durch das Ruckeln bei rauen Transportbedingungen hohe Verwindungskräfte beziehungsweise Walkbewegungen entstehen. Harter Wettbewerb, strikter rechtlicher Rahmen und hohe Ansprüche der Verbraucher an die Qua- lität von Lebensmittel und Verpackung – welchen Beitrag kann die Klebstoffindustrie in diesem Zu- sammenhang leisten? Manfred Kubo: Beim rechtlichen Rahmen gehen wir – wie unsere Kunden – mit allen nationalen und interna- tionalen Richtlinien um und können unsere Kunden im anwendungstechnischen Umfeld ebenso kompetent beraten wie bei der Auswahl des richtigen, lebensmit- teltauglichen Klebsystems. Für alle Produzenten, Abpacker, Hersteller von Hilfs- und Betriebsstoffen, die in die Lebensmittelindustrie liefern und deren Produkte dort in den Kontakt (primär oder sekundär) mit Lebensmitteln kommen, gilt nati- onal, EU-weit und auch weltweit das entsprechende Lebensmittelrecht. Jedes Mitglied, das Teil der Lebens- mittelverpackungskette ist, dazu gehören auch Liefe- ranten von Packstoffen wie Klebstoffen, trägt lebens- mittelrechtliche Verantwortung. Das Lebensmittelrecht hat den Schutz der Gesundheit der Endverbraucher/ Konsumenten zum Ziel. Verpackungen, die Lebensmit- tel schützen, dürfen selbst nicht zur Gefährdung wer- den. Die lebensmittelrechtlichen Vorgaben beziehen sich also auch auf die eingesetzten Klebsysteme? Manfred Kubo: Alle im Lebensmittelkontakt eingesetz- ten Elemente einer Verpackung müssen ihre Tauglich- keit nachweisen, da machen Klebstoffe keine Ausnah- me. Wir sind bei Jowat zu diesemThema sehr engagiert Lebensmitteltaugliche Klebsysteme: Die kompetente Beratung zählt. Branche Papier | Verpackung

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