Kundenmagazin 2015-01 DE

17 metrierung von entscheidender Bedeutung für die Qualität des gefertigten Erzeugnisses. Teilmanuelle Fertigungspro- zesse, wie wir sie beispielsweise in China vorgefunden haben, erforderten Optimierungsmaßnahmen, genauer gesagt eine erhöhte Anfangsfestigkeit bei den bewährten Jowatherm-Reaktant-Klebstoffen. Direkt nach der Klebung wird die Faltschachtel händisch weiteren Prozessschritten zugeführt und dabei deutlich stärker mechanisch bean- sprucht, als dies bei vergleichbaren vollautomatischen Fer- tigungsverfahren der Fall ist. Menzel: Schnell ist also immer auch gut? Sander: Nicht ganz. Gut ist immer, was der Endprodukt- qualität und den übrigen Anforderungen des Kunden opti- mal gerecht wird. Gerade der asiatische Markt bringt oft un- terschiedliche Anforderungen mit sich. Weitverbreitet sind semiautomatische Fertigungsweisen, da der Personalkos- tenfaktor (noch) nicht so stark im Vordergrund steht. Es gibt aber auch Betriebe mit modernsten, vollautomatischen Hochleistungsanlagen. Ein Beispiel dafür ist die Getränkein- dustrie und hier die Trinkhalmklebung auf Kleinstverpackun- gen. In China sind Portionspackungen – also To-Go-Packun- gen – äußerst beliebt. Diese extrem große Nachfrage wird mit hoch effizienten Abfüll- und Abpackanlagen bedient. Die eingesetzten Klebstoffe müssen dabei sehr schnell abbin- den und exakt auf den Produktionsprozess abgestimmt sein – hier ist ihre eingangs gestellte Frage sicherlich zutreffend. Menzel: Kommen wir noch einmal zurück zur Klarsicht- faltschachtel. Langsamer laufende Produktionsprozesse, höherer manueller Fertigungsanteil sind nicht gleichbedeu- tend mit geringeren Ansprüchen an die Qualität des ferti- gen Produkts. Welche Klebstoffeigenschaften werden rund um den Globus noch für die Klarsichtfaltschachtelklebung gefordert? Sander: Es mag wie eine Selbstverständlichkeit klingen, aber natürlich ist auch beim Kleben Klarheit oberstes Ge- bot. Beim Klebstoffauftrag dürfen keine Fäden auftreten,

Kundenmagazin 2015-01 DE

Seitenübersicht