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Kundenmagazin 2014-02 DE

10 spezieller Klebstoffsysteme. Beim Kaschieren werden die unterschiedlichsten Materialien verwendet, und zahlreiche Prozessparameter (Temperatur, Druck, Presszeiten usw.) müssen entsprechend aufeinander abgestimmt werden. Wichtig sind aber auch die zu klebenden Substrate: Plattenwerkstoffe (ob Span, MDF, OSB etc.) und das Oberflächenmaterial wie Dekorpapier, Furnier, Kunststofffolie, Laminat, Aluminium und vieles mehr. Die meisten dieser Werkstoffe zeigen voneinander abweichende Verarbeitungseigenschaften und benötigen entsprechend optimierte, emissionsarme Klebstoffe. Das können beispielsweise emissionsreduzierte Dispersions- klebstoffe – auch ER-Dispersionen genannt – sein. Diese Produkte sind weichmacherfrei und ermöglichen so eine deutliche Reduzierung der VOC-Emissionen eines Verbundmaterials. Auf Basis der D3-Technologie hat Jowat bereits vor über zehn Jahren ein Klebstoffprogramm pH- neutraler Dispersionsklebstoffe entwickelt. Diese bieten nicht nur den Vorteil der formaldehydfreien Klebung, sondern überzeugen durch weitere Argumente, wie erhöhte Prozesseffizienz, Nichtverfärbungen von kritischen Hölzern und in der thermischen Reaktivierung. Red.: Möbelkonzerne versuchen, eine Senkung der Formaldehydemissionen zu erreichen, indem sie von ihren Zulieferern den Einsatz von alternativen Klebstoffsystemen auf allen Anwendungsgebieten verlangen. Funke: Mittlerweile haben wir für alle Anwendungen der Möbelindustrie eine formaldehydfreie Antwort. Reichen zum Beispiel Dispersionsklebstoffe aufgrund ihres thermoplastischen Verhaltens nicht aus, kann ein EPI-Klebstoff Abhilfe schaffen. Das ausreagierte EPI- System ist emissionsarm, beim Endverbraucher wird kein Formaldehyd in die Raumluft abgegeben. Zum Schutz der Mitarbeiter bei der Verarbeitung sind entsprechende Absauganlagen vollkommen ausreichend. Red.: Nun haben wir die ganze Zeit von Formaldehyd gesprochen. Gibt es andere Schadstoffe mit ähnlich hohem Gefährdungspotenzial? Funke: Neben Formaldehyd wird Methylendiphenyl- diisocyanat (MDI) zunehmend kritischer eingestuft. Allerdings bezieht sich das Gefährdungspotenzial bei diesen Produkten ausschließlich auf den Herstell- und Produktionsprozess und lässt sich gefahrentechnisch gut absichern. Nach vollständiger Aushärtung dieser Klebstoffe – anders als bei den Harnstoff-Formaldehydharzen – kommt es zu keiner Gefährdung der Konsumenten. Zudem gibt es auch in diesem Segment seit einigen Jahren Alternativen: Durch große Anstrengungen in der Klebstoffindustrie ist es gelungen, „monomer-arme“ PUR- Hotmelts mit deutlich reduziertem Gefährdungspotenzial für unterschiedlichste Anwendungsbereiche zu entwi- ckeln. Das klebtechnische Eigenschaftsprofil dieser Christoph Funke referiert über emissionsreduzierte Klebstoffe

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