HolzBauelemente
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Holzbau in neuen Höhen

Vielerorts ragen inzwischen beeindruckende Hochhäuse gen Himmel, die anstelle von Stahl, Beton und Glas aus massivem Holz oder Holzwerkstoffen errichtet wurden. Im Rahmen dieses Trends stellt die Baubranche einmal mehr sich selbst, ihre Prozesse und die verwendeten Materialien auf die Probe. Dieses Mal jedoch nicht nur mit dem Ziel „Höher, schneller, weiter“, sondern vor allem auch mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit. Eine Entwicklung, die Jowat gerne mitträgt.

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Jeder hat vermutlich schon einmal Jenga gespielt: Bei dem Geschicklichkeitsspiel werden quaderförmige Holzbausteine zu einem Turm gestapelt und anschließend einhändig herausgelöst, um auf der Spitze neue Etagen zu bilden. So wird die Konstruktion mit der Zeit immer höher und höher. Das Spiel endet in der Regel mit dem Einsturz des Turmes – was kein Wunder ist, da die Holzquader lose aufeinanderliegen. Das verhält sich beim realen Holzhochbau natürlich anders. Hier kommen Klebstoffe zum Einsatz, die die einzelnen Komponenten zusammenhalten und aus ihnen ein großes, stabiles Ganzes bilden.

Das höchste auf diese Weise errichtete Holzgebäude Deutschlands befindet sich in der Stadt Heilbronn: Auf insgesamt 34 Metern verteilen sich im SKAIO mehrere Gewerberäume und Wohneinheiten. Doch der Rekord wird schon bald gebrochen: Das sich noch im Bau befindende „Roots“ in Hamburg wird nach seiner Fertigstellung eine Höhe von 65 Metern haben und damit fast doppelt so hoch sein wie das SKAIO. Damit holt es aber nicht den bisher unangefochtenen Spitzenreiter ein: Im norwegischen Brumunddal steht das Mjøstårnet – mit 85,3 Metern der bislang höchste „Plyscraper“, wie Wolkenkratzer aus Holz genannt werden.

Weltweit gibt es Bestrebungen, diesen Rekord zu übertrumpfen und die Grenzen des Machbaren neu zu definieren. Am weitesten geht dabei der japanische Holzbaustoffgigant Sumitomo Forestry, der sich zum 350. Firmenjubiläum im Jahr 2041 ein besonderes Geschenk machen möchte: Bis dahin soll in Tokio der Plyscraper W350 mit einer imposanten Höhe von 350 Metern fertiggestellt werden. Ein ambitioniertes Vorhaben, wenn man bedenkt, dass die Herausforderungen, die der Bau von Hochhäusern per se mit sich bringt, durch die in diesem Segment relativ neue Holzbauweise noch verstärkt werden. Je höher ein Bauwerk ist, desto anfälliger ist es für Schäden durch äußere Einflüsse wie Wind oder Erdbeben. Das heißt, es muss auf der einen Seite eine hinreichende Stabilität, auf der anderen Seite aber auch eine gewisse Flexibilität aufweisen, um beiden Kräften gleichermaßen zu trotzen. Dabei kommt es längst nicht nur auf den Werkstoff selbst an, sondern auch auf das, was ihn zusammenhält. So anspruchsvoll diese Aufgabe auch sein mag: Angesichts der Nachhaltigkeitseffekte, die sich mit dieser Bauweise erzielen lassen, lohnt es sich allemal, sie zu meistern.

Nachhaltiger Holzbau ist Megatrend

Diese Meinung vertritt auch Toni Rüegg, Geschäftsführer der Jowat Swiss AG, der im tragenden Holzleimbau großes ökologisches Potenzial sieht: „Aus heutiger Sicht lassen sich speziell im Hochbau noch einige Werkstoffe durch den Einsatz von Holz substituieren.“ Er ist überzeugt: „Der Holzbau ist vor dem Hintergrund der laufenden Klimadiskussion die richtige Alternative.“ Denn das herkömmliche Bauen mit Beton ist nach heutigen Maßstäben alles andere als ressourcenschonend: Der Rohstoff Sand, der für die Herstellung der begehrten Werkstoffe benötigt wird, geht zunehmend zur Neige. Darüber hinaus setzt die Produktion dieser Baumaterialien große Mengen des Treibhausgases CO2 frei – und trägt damit zum fortschreitenden Klimawandel bei. Bäume dagegen binden während ihres Wachstums CO2 , das im Holz enthalten bleibt, solange es nicht verrottet oder verbrannt wird. Ein Kubikmeter verbautes Holz beinhaltet rund eine Tonne CO2, sodass ein wesentlicher Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasen geleistet werden kann. Das fertig errichtete Gebäude birgt außerdem energetische Vorteile. So beeinflusst das Holz die Luftfeuchtigkeit im Raum auf positive Weise und leistet somit einen positiven Beitrag zur Schaffung eines wohngesunden Raumklimas. Wohnungen und Büros in den Holzbauten sind dementsprechend heiß begehrt.

„An den Wachstumsraten der globalen Brettsperrholz-Industrie lässt sich klar ablesen, dass das nachhaltige Bauen ein absoluter Megatrend ist“, weiß Toni Rüegg zu berichten. „Wir haben uns bei der Jowat Swiss AG schon lange der Weiterentwicklung und Optimierung des tragenden Holzleimbaus verschrieben und sind stolz darauf, an dessen künftigem Ausbau aktiv mitzuwirken.“

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