Automobil & Transport
Stories

Innovation on Tour

Das Caravaning ist ein Reisetrend, der ein großes Comeback feiert. Was aus dem Nachhaltigkeitsgedanken heraus entstand – Inlandsreisen mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil sind umweltschonender als Langstreckenflüge – wurde durch Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie weiter beflügelt.

Kundenmagazin

Im Jahr 2020 war die Nachfrage Reiselustiger nach Caravans und Campingbussen so hoch wie nie. Dementsprechend ist das Thema mit dem damit verbundenen Leichtbau in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Interessensgemeinschaft Leichtbau e. V. (igeL) erarbeitet Konzepte zur Gewichtsreduktion im mobilen Innenausbau. Der Leichtbau im Caravaning bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Einer zeigt sich schon an der Zapfsäule – je geringer das Gewicht des Fahrzeugs ist, desto niedriger fällt dessen Treibstoffverbrauch aus. Sowohl aus finanzieller Sicht als auch im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes ist dies ein gutes Argument. Auf den zweiten Blick offenbart sich ein weiterer Vorteil der durchdachten Leichtbausysteme. Kann das Gesamtgewicht des Fahrzeugs auf insgesamt unter 3,5 Tonnen gesenkt werden, so ist in Deutschland die Fahrt mit Wohnmobilen und Campingbussen bereits mit einem Führerschein der Klasse B zugelassen.

Geballte Kompetenz im Leichtbau

Gemeinsam mit Partnern wie der Jowat SE wählt der igeL im Arbeitskreis ‚Mobiler Innenausbau‘ gezielt Materialien und Bauweisen für den Einsatz in Caravans und Wohnmobilen aus. Gegründet wurde dieser Arbeitskreis im Jahr 2019. Er unterteilt sich in die Arbeitsgruppen ‚Anforderungen‘, ‚Neue Materialien und Technik‘, ‚Normung‘ sowie die ‚Wissensdatenbank‘, denn im igeL werden Erkenntnisse und Ergebnisse untereinander geteilt. Konkurrenzkampf gibt es hier nicht, wie Peter Kettler vom igeL erläutert: „Die drei deutschen Top-Hersteller von Caravans sind Mitglied im igeL und verfolgen ein gemeinsames Interesse. Auch für den Sonderfahrzeugbau sowie den Yachtbau sind die gewonnenen Erkenntnisse von Belang.“ Neben den Branchenexperten ist die gesamte Wertschöpfungskette mit Plattenwerkstoffen, Fertigteilen, Oberflächen und
Verbindungstechniken involviert – darunter auch die Jowat SE zum Thema Klebstoffe. 2021 wurde Jowat-Vorstandsmitglied Klaus Kullmann zum stellvertretenden Vorsitzenden des igeL gewählt.

„Unterschiedliche Unternehmen aus der Bauoder Möbelindustrie, Hochschulen und viele mehr arbeiten gemeinsam an Optimierungsmöglichkeiten“, resümiert Jowat-Produktmanager David Puls. „Aus dieser Zusammenarbeit resultieren neuartige Fertigungsprozesse mit ganz neuen Herausforderungen an die Klebtechnologie.“ Herausforderungen, die die Jowat SE mit Begeisterung angeht. Schließlich handelt es sich beim Leichtbau um ein relevantes Konzept für die Zukunft.

Lesen Sie weitere interessante Artikel in unserem Kundenmagazin.