Heute können Nolte Küchen und die Jowat SE auf eine langjährige und quasi freundschaftliche Kooperation zurückblicken. Es begann in den 1980er-Jahren, als der Küchenhersteller die ersten Produkte von Jowat bezog – den Montageleim Jowacoll® 110.00, einen angepassten EVA-Schmelzklebstoff der Serie Jowatherm® 288.xx für die Kantenklebung sowie einen Kunststoffklebstoff für kleinere Reparaturen. Wolfgang Rasser, der den Kunden damals betreute, bekam im Laufe der Jahre wiederholt die Möglichkeit, seine Expertise und die Qualität der Klebstoffe unter Beweis zu stellen. „Zunächst allerdings nur in kleineren Fragen rund um die Klebprozesse“, wie er einräumt, „aber Umfang und Schwierigkeitsgrad der Anfragen haben sich zunehmend gesteigert.“
Ernst wurde es schließlich um 1990 herum mit einer regelrechten Sensation in der Branche: Nolte plante einen Klebstoffwechsel zu einem polyolefinbasierten (PO-)Produkt aus dem Hause Jowat – dem Jowat-Hightherm® 227.01 (damals unter dem Namen EP 603553 gelistet). „Nolte war möglicherweise einer der ersten Hersteller weltweit, die PO für die Kantenklebung eingesetzt haben“, schätzt Wolfgang Rasser rückblickend. Der erste Testlauf damit beim Kunden fand 1991 statt. Auf einer doppelseitigen IMA-Kantenanleimmaschine überzeugte der PO-Schmelzklebstoff gegenüber dem zuvor verwendeten Produkt. Der Startschuss zum Wechsel erfolgte nach einer unabhängigen LGA-Prüfung, die Jowat-Hightherm® 227.01 als den besseren Klebstoff für die vorgesehene Anwendung bestätigte.
Schnelle Reaktion trifft hohe Bereitschaft
Der nächste Auftrag folgte kurz darauf: Wolfgang Rasser sollte die Umstellung gleich mehrerer Produkte von Marktbegleitern auf Jowat-Klebstoffe begleiten. Eine Mammutaufgabe, wie er heute sagt: „Während dieser Zeit war ich für mehrere Tage bei Nolte Küchen im Haus.“ Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem Küchenhersteller und dem Klebstoffexperten konnte der Umstieg erfolgreich bewältigt werden. Kamen doch einmal Zweifel an der Performance der Klebstoffe auf, konnte der Jowat-Support immer zuverlässig aufklären – was maßgeblich die Geschäftsbeziehung festigte. „Die schnelle Reaktion und hohe Einsatzbereitschaft der Ansprechpartner steigerten unser Vertrauen in Jowat-Klebstoffe“, resümiert Hans Flügel, Mitarbeiter in der Entwicklung und Konstruktion bei Nolte Küchen. Das Vertrauen bildete die Basis für immer neue Aufträge von Nolte, wie die Lieferung von Jowacoll®-Dispersionsklebstoff in kleinen Flaschen, die unkompliziert mitgenommen werden können und bei der Küchenmontage beim Endkunden zum Einsatz kommen. Inzwischen kommen Jowat-Klebstoffe auch bei der automatisierten Klebung von Griffleisten zum Einsatz: Dabei setzt Nolte auf den farblosen PUR-Schmelzklebstoff Jowatherm-Reaktant® 608.00 sowie den Leim Jowacoll® 114.80. Gemeinsam beschreiten Nolte und Jowat auch neue Wege – nach Umstellung einer einseitigen Homag-Anlage im Werk Löhne im Jahr 2015 war Nolte einer der ersten Anwender des kennzeichnungsfreien PUR-Hotmelt Jowatherm-Reaktant® MR 607.90.
Mit Begeisterung und Interesse dabei
Beide Unternehmen schätzen und pflegen die langjährige Geschäftsbeziehung, die inzwischen eine freundschaftliche Basis besitzt. „Nolte-Vertreter wie Hans Flügel haben immer mit Begeisterung an dem Jowat Klebstoff-Symposium teilgenommen“, betont Wolfgang Rasser die Treue des Küchenherstellers. Mittlerweile pflegt die nächste Generation die Geschäftsbeziehung zwischen Nolte und Jowat: Daniel Hass ist als heutiger Betreuer von Nolte Küchen in die Fußstapfen von Wolfgang Rasser getreten. Für den Löhner Küchenhersteller pflegt heute Johannes Heitmann als Leiter im Einkauf die gute Partnerschaft mit den Detmolder Klebstoffexperten. „Wir freuen uns auf die gemeinsamen Projekte, die das Jahr 2022 und die darauf folgenden Jahre mit sich bringen werden“, bekräftigt er mit Blick in die Zukunft.